Wie Du Erkältung und Grippe die Suppe versalzen kannst
Wie Du Erkältung und Grippe die Suppe versalzen kannst

Wie Du Erkältung und Grippe die Suppe versalzen kannst

Auch wenn wir ständig von Viren, Bakterien, Pilzen, körperfremden Eiweissen, tierischen Einzellern etc. umgeben sind, sind wir diesen Einflüssen nicht hilflos ausgeliefert und es liegt in unserer Hand, unser Immunsystem fit zu halten.

Wenn unser Immunsystem stark ist, werden wir problemlos mit unerwünschten Eindringlingen fertig. Von dem Kampf in unserem Körper merken wir meist nichts. Erst wenn unser Abwehrsystem überfordert ist, z.B. durch Vorerkrankungen, schlechte Verdauung, Stress oder Unterkühlung, bemerken wir Symptome wie Fieber, Schwitzen, Schnupfen, Husten, Schmerzen, u.a.

Um unser Abwehrsystem kampfbereit zu machen, können wir einiges selbst tun.

Grundlage: die Lebensführung

Die Basis von allem ist eine gesunde Lebensführung. Dazu gehören:

  • ausgewogene, naturbelassene Ernährung, frisch zubereitet mit vielen Vitalstoffen, ausreichend Trinken (Wasser)
  • Ausreichend Bewegung an der frischen Luft (gut eingepackt!)
  • Entspannung, ausgewogener Schlaf-/Wachrhythmus

All dies hast Du sicher schon oft gehört? Wichtig sind diese Punkte allemal, stellen sie jene Basis dar, die jeder selbst und ohne grosse Kostenfolge umsetzen kann. Wir möchten auch bewusst machen, dass es noch keine Pille gibt, die die Folgen einer ungesunden Lebensführung einfach wegzaubern kann.

Ergänzende Massnahmen aus verschiedenen Heilsystemen

Du bemerkst also, dass eine gesunde Lebensführung schon vieles verbessert. Um dem noch eins draufzusetzen, helfen weitere Massnahmen unsere Abwehr fit machen:

Verdauung pflegen

Vor allem unser Darm übernimmt einen grossen Teil der Abwehrfunktionen unseres Körpers. Deshalb ist es so wichtig eine gut funktionierende Verdauung zu haben, bzw. unsere Verdauungsorgane zu pflegen.

Hier kommen wir wieder zu den Grundlagen: alles was Du isst, kommt über kurz oder lang in Deinen Bauch. Dabei entscheidet die Qualität Deiner Nahrung, wie stark sich Deine Organe mit unverträglichen Stoffen (z.B. Gemüse aus pestizidbelasteten Feldern) auseinandersetzen müssen und wie viele Reserven für die Immunabwehr bleiben.

Indem Du Deine Verdauungsorgane zusätzlich unterstützt, tust Du gleich doppelt etwas für Deine Gesundheit: Du stärkst Deine Verdauungsfunktionen, was eventuelle gesundheitliche Probleme positiv beeinflussen kann und stärkst Deine Immunabwehr.

Unterstützende Heilkräuter

Heilkräuter, die Deine Verdauung unterstützen können, sind z.B. Löwenzahn, Brennnessel, Engelwurz, gelber Enzian, Tausendgüldenkraut, Artischocke, Gelbwurz, Mariendistel, Benediktenkraut, Brunnenkresse, Knoblauch, Senf, Zwiebel, Ingwer, Meerrettich, Galgant, Kümmel, Majoran, etc.

Du merkst, dass sich in dieser Aufzählung viele der Heilkräuter befinden, die sich in der Küche als Gewürz einbauen lassen.

Probier doch mal was Neues!

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Wasseranwendungen

Das Schöne an Wasseranwendungen ist, dass sie sich ganz einfach in den Tagesablauf einfügen lassen, nämlich mit dem Duschen. Allerdings kostet es den Ungeübten einige Überwindung, wenn es draussen kalt ist, eine warme Dusche mit kaltem Wasser abzuschliessen.

Wasseranwendungen aktivieren unseren gesamten Organismus, regen ihn zu mehr Aktivität in vielen Bereichen an und stärken so unter anderem auch unser Immunsystem –- kurz: sie härten uns ab.

  • Wichtige Punkte zur Beachtung:
    Kaltanwendungen nur an warmem Körper vornehmen, nie auf kalte Haut oder fröstelnden Körper, kalte Anwendungen sind Sekunden-Anwendungen
  • Nach jeder Kaltanwendung ist Wiedererwärmung wichtig: Rückkehr ins warme Bett oder Naturfaserkleidung anziehen und ausgiebig bewegen
  • Nach Waschungen, Wassertreten, Güssen, Bädern nicht abtrocknen. Wasser nur von Hand abstreifen, Gesicht, Hände und stark behaarte Körperstellen abtrocknen
  • Eine Stunde vor oder nach den Mahlzeiten keine Wasseranwendungen

Wenn Du Kaltwassergüsse machst, wechsle ab und zu die Körperstellen, also eine Woche die Unterschenkel, die nächste den Oberkörper, etc.

Einen für Wasseranwendungen geeigneten Duschkopf vervollständigt die bestmögliche Wasseranwendung. Bezugsquellen darfst Du gerne bei uns erfragen.

Zusätzliche Vitalstoffe

Solltest Du neben Deiner gesunden und ausgewogenen Ernährung einen Zusatz-Schub Vitalstoffe benötigen, besorge Dir ein gutes Produkt aus der Drogerie oder Apotheke. Diese Produkte haben abgestimmte Zusammensetzungen in vernünftigen Dosierungen, so dass Du nicht gleich ein ganzes Röhrchen Brausetabellen auflösen müssen um halbwegs auf die tägliche Dosis zu kommen.

Bitte beachte auch, dass ziel- und wahllose Substitution mitunter schädlich sein kann. Darum lohnt sich eine Blutanalyse und deren Beurteilung durch eine Fachperson.

Die folgenden Vitalstoffe kommen natürlicherweise in den aufgezählten Lebensmitteln vor: 

  • Vitamin C: Sanddorn, Papaya, Brokkoli, Rosenkohl, Orange, Erdbeeren, Peperoni, Grapefruit, Hagebutte, Johannisbeere
  • Vitamin E: Sonnenblumensamen, Weizenkeime, süsse Kartoffeln, Distelöl, Garnelen, Lachs
  • Zink: Austern, Linsen, gelbe Erbsen, Weizenvollkorn, weisse Bohnen, Weizenkleie, Mais, Haferflocken
  • Selen: Fisch, Sojabohnen, Weizenvollkorn, weisse Bohnen
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Unterstützende Heilkräuter fürs Immunsystem

Heilkräuter, die unser Immunsystem stärken, werden in Adaptogene und Immunstimulanzien unterteilt. Adaptogene verbessern den Umgang des Immunsystems mit äusseren Faktoren (wir nennen das Verbesserung der Anpassungsfähigkeit) und Immunstimulanzien können die körpereigene Abwehr stärken.

Bei den Immunstimulanzien gilt es zu beachten, dass diese nicht für eine Daueranwendung geeignet sind, da sich die Wirkung sonst ins Gegenteil verkehren kann. Besser ist es, eine Stosstherapie zu machen, also z.B. eine gezielte Anwendung über 2 Wochen und dann unbedingt eine Pause von 2 Wochen einschalten. Damit erhält das Immunsystem auch die Möglichkeit auf diesen Reiz zu reagieren. Menschen, welche unter Autoimmunerkrankungen leiden (z.B. MS, Colitis ulcerosa, Diabetes Typ 1, rheumatoide Arthritis, etc.) sollten gewisse Immunstimulanzien nicht verwenden (z. B. Echinacea), da diese die Krankheit verschlimmern können.

Hier eine Auswahl an Heilkräutern fürs Immunsystem, die Sie sich als Tee oder Tinktur, je nach Verfügbarkeit, in der Drogerie mischen lassen können:

Adaptogene

Ginseng, Taigawurzel, Bitter-/Fieberklee, Gelber Enzian, Tausendgüldenkraut, Wermut, Galgant, Ingwer, Kalmus

Immunstimulanzien

Sonnenhut/Echinacea, Taigawurzel, Mistel, Ringelblume, Wasserhanf/Eupatorium perfoliatum

Im Bereich der Fertigprodukte stehen uns Bakterienpräparate zur Verfügung. Bei wiederkehrenden Atemwegsinfekten lohnt sich ein Versuch mit Symbioflor 1 von BioMed AG. Es dient zur Prophylaxe und Behandlung von immer wiederkehrenden Infektionen der oberen und unteren Atemwege, besonders bei Entzündungen der Nebenhöhlen und der Bronchien. Es schmeckt zwar grauslich, kann aber durchaus helfen, das Immunsystem günstig zu beeinflussen.

Auch die anthroposophische Medizin hält wundervolle Präparate zur Steigerung der Abwehrkräfte bereit:

  • Ferrum sidereum/Phosphor/Quarz – Globuli von Wala
  • Ferrum phosphoricum comp. – Globuli von Weleda

Diese Präparate erhalten Sie in Drogerie oder Apotheke und sind auch für Kinder geeignet.

Individuell auf Sie zugeschnittene Massnahmen, besprechen wir gerne bei einem Praxistermin.

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