Männer brauchen mehr Aufmerksamkeit!
Männer brauchen mehr Aufmerksamkeit!

Männer brauchen mehr Aufmerksamkeit!

Zu diesem Schluss kommt der erste Männergesundheitsbericht der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit. Obwohl die Lebenserwartung der Männer in den letzten Jahren ständig gestiegen ist und Männer in der Schweiz nun eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren erreichen können, liegen sie immer noch ca. 5,5 Jahre unter der weiblichen Lebenserwartung. Die Spitzenreiter der männlichen Todesursachen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wenn der Druck zu gross wird

Das fiese an den Herz-Kreislauferkrankungen ist gerade beim Bluthochdruck, dass dieser nicht immer bemerkt wird und gleichzeitig enormen Schaden anrichten kann. Regelmässige Blutdruckmessungen sind vielleicht „uncool“ und manch ein Mann fühlt sich in die „Weicheierschublade“ gedrückt, wenn er etwas für seine Gesundheit tut. Die Gründe für Bluthochdruck sind vielgestaltig, neben Ursachen, die vom Herz ausgehen, kommen auch die Nieren, eine gestresste Leber (Verdauung, Medikamente, etc.) oder permanente Stressbelastung in Frage.

Ein Indianer...

Aber nicht nur das Herz-Kreislauf-System kann ein Problem für Männer werden, Männer sind auch anders und teilweise schwerer krank. Nur Männer geben dies nicht zu, nicht mal sich selber. Welche Gründe dahinter stecken, kann sich wohl jeder betroffene Mann selber erklären. Da Männer ihre körperlichen und seelischen Beschwerden verdrängen, seltener als Frauen Vorsorgeangebote wahrnehmen und damit weniger Hilfe beanspruchen, bleiben viele Krankheiten unbehandelt. Obwohl auch viele Beschwerden naturheilkundlich behandelt und damit der „Wagen herumgerissen“ noch rechtzeitig werden könnte, damit auftretende Beschwerden sich nicht in eine manifeste Krankheit verwandeln.

Einige Fakten aus dem Männergesundheitsbericht 2010:
  • Männer konsumieren mehr Alkohol und Drogen. 83 Prozent der Drogentoten sind männlich.
  • 80 Prozent der Männer nehmen kein Vorsorgeprogramm wahr.
  • 60 Prozent der Männer sind übergewichtig; bereits bei Kin-dern sind deutlich mehr Jungen als Mädchen betroffen.
  • Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen treffen deutlich mehr Männer.
  • Die Unfall- und Selbstmordrate ist sehr viel höher (92 Prozent der tödlichen Arbeitsunfälle betreffen Männer).
  • Männer sind seltener im Krankenhaus, verbringen dann aber mehr Zeit dort.
  • Männer essen eher das, was ihnen schmeckt und achten weniger auf gesunde Ernährung.
  • Die grösste Bedrohung für Männer ist Stress.

Prost!...ata

Vielen Männern bereitet auch die Prostata Unbehagen weswegen sie auch hier viel zu spät zur Abklärung gehen.
Unter Prostatabeschwerden versteht man meistens die Ver-grösserung der Prostata (Vorsteherdrüse), die in den männlichen Wechseljahren eintritt. Die nachlassende Produktion von männlichen Hormonen in der äusseren Drüse nahe der Prostata führt zu einer Störung des hormonellen Gleichgewichts. Die Innendrüse, die die weiblichen Geschlechtshormone produziert, beginnt zu wuchern und umgibt schliesslich die Prostata.
Die unmittelbare Folge ist eine Einengung der Harnröhre. Da-rauf sind folgende Beschwerden zurückzuführen:

  • Druckgefühl im Unterbauch
  • häufigerer Harndrang (bei gleichbleibender Trinkmenge)
  • dünnerer Harnstrahl
  • später gänzlicher Harnstau (sofortige ärztliche Hilfe nötig!)

Bei Auftreten der ersten Beschwerden sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um möglichen Komplikationen (Nierenbeckenentzündungen und Nierenschäden) vorzubeugen und die Prostata abschwellen zu lassen.

Was kann Mann selber tun?

  • gegebenenfalls Abbau des Übergewichts
  • regelmässige Fastenkuren zur Entschlackung (nach Rücksprache mit dem Arzt)
  • Alkoholkonsum und Rauchen stark einschränken oder ein-stellen
  • grössere Aufnahme an kalten Flüssigkeiten meiden
  • für regelmässigen Stuhlgang sorgen
  • den Harndrang nicht unterdrücken, damit die Blase nicht überfüllt wird
  • Blase möglichst entleeren (der Restharn in der Blase kann nämlich Infektionen hervorrufen)
  • längere Sitzstellung meiden
  • Kürbis wirkt hervorragend bei Harnentleerungsstörungen: Kürbiskerne kauen, Kürbissaft oder Kürbisöl (ein paar Trop-fen mit einem Glas Wasser verdünnt)
  • Eine Teemischung aus Liebstöckel, Goldenrutenkraut, Wei-denröschen lindert Beschwerden bei der Blasenentleerung


Die Aufforderung an die Männer lautet also, aktiv zu werden, nicht zu resignieren und Frauen sollten mit mehr Verständnis auf „ungesundes Verhalten“ reagieren und beim Umsetzen einer besseren Lebensweise helfen.