Der Winter hat uns fest im Griff â nun ja, beinahe â die Tage sind kurz, die NĂ€chte lang, und die Natur hat sich in eine Phase der Ruhe und Regeneration zurĂŒckgezogen. Es ist die Zeit, in der wir innehalten, uns auf das Wesentliche konzentrieren und Kraft fĂŒr den Neubeginn im kommenden Jahr sammeln dĂŒrfen. đ
In diesem Newsletter lade ich dich ein, mit mir die Magie dieser besonderen Jahreszeit zu entdecken â mit spannenden Einblicken in die Natur, inspirierenden BrĂ€uchen, Achtsamkeitstipps und einem wĂ€rmenden Rezept, das dir Energie und Geborgenheit schenkt.

đ Die Natur im Winter â Ruhe, Vorbereitung und Erdung
Die Natur zeigt uns eindrucksvoll, wie wichtig es ist, im Winter KrÀfte zu sammeln.
Im Dezember zeigt die Natur ihre stille, raue Schönheit. Die Welt scheint in eine frostige Decke gehĂŒllt, und vieles ruht. WĂ€hrend einjĂ€hrige Pflanzen nach der Samenbildung absterben, ziehen mehrjĂ€hrige Stauden und BĂ€ume ihre Energie in Wurzeln und StĂ€mme zurĂŒck. Hier lagern sie nĂ€hrstoffreiche Reserven wie StĂ€rke â die perfekte Starthilfe fĂŒr den FrĂŒhling.
FĂŒr uns Menschen sind WurzelgemĂŒse wie Kartoffeln oder Topinambur in dieser Zeit nicht nur Energielieferanten, sondern auch ein Symbol fĂŒr Erdung und StabilitĂ€t.

đ± Wusstest du, dass die ersten Vorbereitungen fĂŒr den nĂ€chsten Jahreszyklus schon jetzt in den Pflanzen beginnen? Auch wenn die Natur ruht, an sonnigen Tagen wĂ€hrend des Winters setzen Pflanzen ihre Stoffwechselprozesse bereits wieder in Bewegung â eine leise Vorbereitung auf die kommende Zeit des Wachstums. Bald werden die ersten BlĂŒten, wie Schneeglöckchen, Hasel oder Weide, die RĂŒckkehr des Lichts ankĂŒndigen â eine Erinnerung daran, dass nach jedem RĂŒckzug ein Neuanfang folgt.
FĂŒr uns Menschen kann diese Zeit ein Spiegel sein: RĂŒckzug, die Konzentration auf das Wesentliche und das Sammeln von Energie sind nicht nur der Natur vorbehalten. Auch wir können innehalten, unsere Reserven auffĂŒllen und uns innerlich fĂŒr das Neue vorbereiten, das mit den ersten Lichtstrahlen des neuen Jahres in unser Leben treten wird.
đŻ DezemberbrĂ€uche â von Licht, Hoffnung und Gemeinschaft
Die Traditionen im Dezember sind tief verwurzelt in der Naturbeobachtung und der menschlichen Sehnsucht nach Licht und WÀrme. In einer Zeit, die von Dunkelheit dominiert wird, bringen BrÀuche wie Advent, Nikolaus und die RauhnÀchte Licht und Magie in unsere Tage.

Advent â Hoffnung und Besinnung:
Jede Kerze symbolisiert eine Jahreszeit und stĂ€rkt mit ihrem Licht die Hoffnung. ImmergrĂŒne Pflanzen wie Tanne und Buchs, die den Winter ĂŒberdauern, sind ein Sinnbild der Lebenskraft, die wir auch in uns spĂŒren können und die Hoffnung auf die RĂŒckkehr des Lichts geben.
Der Barbara-Zweig (4. Dezember):
Die Heilige Barbara steht mit ihrer Geschichte fĂŒr den Mut in bedrohlichen Situationen standhaft zu bleiben und lĂ€dt ein, die Hoffnung auch in unseren dunkelsten Stunden zu bewahren.
Am 4. Dezember werden traditionell Barbarazweige geschnitten â meist von ObstbĂ€umen wie der Kirsche â und ins Wasser gestellt. Wenn die Zweige bis Weihnachten erblĂŒhen, gilt dies als Zeichen fĂŒr GlĂŒck und ein erfolgreiches neues Jahr. Dieser Brauch steht sinnbildlich fĂŒr Hoffnung und das Erwachen neuer LebenskrĂ€fte mitten in der winterlichen Dunkelheit.
Nikolaus (6. Dezember):
Nikolaus, ursprĂŒnglich eine byzantinische Sagengestalt, wird von Mythen umrankt. Sein Geben und Helfen â oft in der Dunkelheit â erzĂ€hlt uns von der Kraft der Gemeinschaft. Die Symbolik seiner Begleiter, wie des Esels oder Knecht Ruprechts, fĂŒhrt uns zurĂŒck zu heidnischen Kulten, die die NaturkrĂ€fte feierten.
Weihnachten â Geburt des Lichts:
Das Weihnachtsfest markiert die RĂŒckkehr des Lichts. Im finstersten Moment des Jahreskreises erhellt ein mystisches Licht die Welt â in Form eines neugeborenen Kindes, eines Sonnenkönigs oder einer Göttin. Das SchmĂŒcken des Weihnachtsbaumes, ein relativ junger Brauch, knĂŒpft an die uralte Tradition an, BĂ€ume als Symbol fĂŒr Leben und Schutz zu ehren.
Sperr- und RauhnĂ€chte â Altes loslassen und Visionen einladen:
Die SperrnĂ€chte laden uns ein, Altes hinter uns zu lassen, Raum fĂŒr Neues zu schaffen und uns in die Stille der Dunkelheit zu begeben, um tief in uns selbst einzutauchen. Mit der RĂŒckkehr des Lichts an der Wintersonnenwende öffnet sich der Raum fĂŒr Transformation und Erneuerung.

Die RauhnĂ€chte sind eine besondere Ăbergangszeit â eine Einladung, innezuhalten, die Verbindung zur unsichtbaren Welt zu spĂŒren und unsere Visionen fĂŒr das kommende Jahr zu entfachen – eine wunderbare Gelegenheit, sich mit deinen WĂŒnschen und Zielen auseinanderzusetzen. đ
Silvester markiert den Ăbergang ins neue Jahr und wird traditionell mit Feuerwerk und Silvesterfeuern gefeiert. Diese BrĂ€uche sollen böse Geister vertreiben und die schlummernden KrĂ€fte der Natur sanft wecken. In manchen Regionen, wie etwa in UrnĂ€sch in der Schweiz, ziehen am âalten Silvesterâ (13. Januar) die SilvesterchlĂ€use durchs Dorf â personifizierte NaturkrĂ€fte, die das neue Jahr willkommen heiĂen. GlĂŒckssymbole wie der goldborstige Eber der nordischen Gottheit Freyr stehen fĂŒr StĂ€rke und Neubeginn: Mit seiner Kraft setzt er das zum Stillstand gekommene Jahresrad in Bewegung. Daher zĂ€hlt auch das Schwein zu den traditionellen GlĂŒcksbringern fĂŒr das neue Jahr.
đ Dezember-Achtsamkeitstipp: Reflexion von 2024 in den SperrnĂ€chten
Vielleicht magst du die Adventszeit nutzen und das vergangene Jahr reflektieren, schauen was nicht mehr zu dir gehört, es loslassen, um dann das Neue fĂŒr 2025 in den RauhnĂ€chten einladen zu können?
Dann reflektiere gerne vom 8.12. bis zum 20.12. tĂ€glich den jeweiligen Monat und notiere dir auf einen Zettel, was du aus diesem Monat loslassen möchtest. Sammle alle Zettel z.B. in einer kleinen Kiste. (Bitte entschuldige den leicht zu spĂ€ten Versand des Dezemberletters…đ©)
| 8. auf 9. Dezember â Januar 9. auf 10. Dezember â Februar 10. auf 11. Dezember â MĂ€rz 11. auf 12. Dezember â April 12. auf 13. Dezember â Mai 13. auf 14. Dezember â Juni | 14. auf 15. Dezember â Juli 15. auf 16. Dezember â August 16. auf 17. Dezember â September 17. auf 18. Dezember â Oktober 18. auf 19. Dezember â November 19. auf 20. Dezember â Dezember |
Am 21.12. in der dunkelsten Nacht verbrennst du alle Zettel und damit alles was du loslassen möchtest mit einem GefĂŒhl der Dankbarkeit. Dankbarkeit erkennst du, wenn du hinter jedem der Loslasszettel das Geschenk erkennst. Die Asche kannst du zusĂ€tzlich dem Wasser ĂŒbergeben, falls du kein passendes, fliessendes GewĂ€sser in der NĂ€he hast, geht auch das Klo (ist zwar nicht romantisch, aber wir bleiben pragmatisch ;-))
Wenn du dann noch Lust hast weiterzumachen, dann bieten sich die RauhnĂ€chte an. Dazu findest du Unmengen an Angeboten im Netz oder es gibt auch tolle BĂŒcher â vielleicht magst du BĂŒcher so wie ich?

Und was wÀre der Dezemberletter ohne ein Rezept und hier kommt es.
đ„ŁÂ Dezember-Rezept: WĂ€rmender Wurzelkraft-Suppe
Dieses Rezept schenkt dir WĂ€rme und Erdung â perfekt fĂŒr kalte Wintertage:
Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der LĂ€nder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der KĂŒste des Semantik, eines groĂen Sprachozeans.
Zutaten:
- GemĂŒse schĂ€len und in kleine StĂŒcke schneiden.
- Zwiebel in Olivenöl anbraten, dann das GemĂŒse hinzufĂŒgen und kurz anschwitzen.
- Mit GemĂŒsebrĂŒhe ablöschen und ca. 20 Minuten köcheln lassen.
- Suppe pĂŒrieren, mit Kurkuma, Salz und Pfeffer abschmecken und mit Petersilie garnieren. Vielleicht magst du mit weiteren GewĂŒrzen experimentieren, z.B. Kardamom, Zimt, Koriander,….
Zubereitung:
- 2 SĂŒsskartoffeln
- 2 Karotten
- 1 kleine Pastinake
- 1 Zwiebel
- 2 EL Olivenöl
- 500 ml GemĂŒsebrĂŒhe
- 1 TL Kurkuma
- Salz, Pfeffer, frische Petersilie
Geniesse diese wohltuende Suppe und spĂŒre, wie sie Körper und Seele wĂ€rmt! đ”
En Guete!
PS: Nach dem Genuss von Pastinaken muss ich immer etwas mehr aufs Klo (Pipi). Hast du Àhnliche Erfahrungen?
Jahreskreis und Tierkreiszeichen â Dezember und der SchĂŒtze đŻ
Der Monat Dezember lĂ€dt zum Ausatmen und Besinnen ein, bevor das neue Jahr beginnt. Der SchĂŒtze als Sternzeichen symbolisiert Weiterentwicklung und innere Reifung. In seinem Feuer kann der Keim fĂŒr Neues entstehen.
Der SchĂŒtze als Feuerzeichen steht fĂŒr Freiheit, innere Weisheit, Ritterlichkeit, Sportlichkeit, ProduktivitĂ€t. Charakterlich werden ihm AnpassungsfĂ€higkeit, Widerspenstigkeit oder Freundlichkeit nachgesagt.
So Ă€hnlich tönt es bei seinem Herrscherplaneten Jupiter: Ausstrahlung, Formgebung, Entfaltungskraft, Fruchtbarkeit, FĂŒlle, Ăppigkeit, Wachstum, Reife, Grösse, WĂŒrde, Wissen, Recht und Gerechtigkeit, Wohlwollen und Grossmut, uff, eine lange Liste an Attributen fĂŒr das Symbol des grossen GlĂŒcks. Jupiter wird als grosszĂŒgiger Lehrer, gerechter Gönner und Symbol des groĂen GlĂŒcks betrachtet.

Auf körperlicher Ebene werden Oberschenkel und HĂŒfte dem SchĂŒtzen zugeordnet, das Leber-Gallesystem dem Jupiter. Und wie du sicher weisst, ist die Leber das Chemielabor des Körpers, zentral fĂŒr Stoffwechsel und Entgiftung. Sie steht fĂŒr GroĂmut und Vergebung, denn sie ertrĂ€gt und regeneriert viel.
Gerade die bevorstehenden Festtage werden die Leber auf Hochtouren laufen lassen. Damit sie nicht total aus dem Ruder lĂ€uft, gönne ihr gerne mal eine Pause bzw. unterstĂŒtze sie mit Bitterstoffen. Wenn deine Weihnachtstage die Abgrenzung etwas herausfordernd machen, könnte die Mariendistel (Carduus marianus/Silybum marianum) eine Option sein. Sie stĂ€rkt dich darin dich abzugrenzen, stĂ€rkt die RegenerationsfĂ€higkeit der Leber und hilft bei LeberschĂ€den, die durch Lebergifte wie Alkohol verursacht wurden.
Die Schafgarbe, eine meiner Lieblingspflanzen, ist ein mildes Bittermittel, welche dich ĂŒber Erkenntnis unterstĂŒtzt zur richtigen Einsicht, zum Erkennen des Wesentlichen zu gelangen. Körperlich kann die Schafgarbe bei funktionellen Oberbauchbeschwerden helfen, was vielleicht nach dem einen oder anderen Festmahl auftreten kann.
Bei einer KorbblĂŒtlerallergie bitte auf andere Bittermittel ausweichen.
đMein Dezember-Geschenk fĂŒr dich als Newsletter-AbonnentIn
Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit des GEschichtenerzĂ€hlens. Daher habe ich mir ĂŒberlegt, dir als Newsletter-LeserIn eine Weihnachtsgeschichte zu schenken.
Ich wĂŒnsche dir einen ruhigen Moment bei einer Tasse Tee oder Kakao.
Das Audio findest du mit Klick auf das Bild:

Ich wĂŒnsche dir von Herzen eine besinnliche Adventszeit, zauberhafte Festtage und einen lichtvollen Start ins neue Jahr. âš Wenn du Fragen hast oder UnterstĂŒtzung brauchst, melde dich gerne bei mir â ich bin fĂŒr dich da.
Herzlich, Denise